Gebautes wandelt sich durch Umbau, Anlagerungen und Alterung.
Wandeln ist eine konstante, vergleichbar mit der Schwerkraft.
Die Architektur leiht sich diesen fundamentalen Wandel für den Entwurfsprozess aus.
Gewandelte Formen werden zu neuer Architektur, untrennbar verbunden mit einem ständigen Wandel. Diese Form wird gestaltet, während sie gewandelt wird. Wandeln ist die Form, die die Form formt.
Hof Anette & Bernhard – XARCHITEKTEN: Zwei ungleiche Giebelfassaden werden verbunden. Vertraute Formen wie Satteldächer, die aufgrund von Gewohnheitseffekten „unsichtbar“ werden, erhalten eine neue Präsenz, eine neue Sichtbarkeit.
Wohnanlage Judenau – XARCHITEKTEN: Die Verschiebung von Frist, Traufe und Fenster wandeln das Reihenhaus in etwas Lebendiges, Organisches. Formen werden „flexibler“ für die Bedürfnisse der Nutzer, rigide Regeln verschwinden.
Hofeisen – XARCHITEKTEN: Wandeln führt zu Formen mit Mehrwert: Eine zum Hof hin gebogene Stange schafft für die Tauchschule einen geschützten Raum in der Stadt, einen Hof zum Ankommen und Eintauchen.
Haus der Künstlerinnen – XARCHITEKTEN: Anstatt den Hang zu nivellieren, kann die langgezogene Gebäudestruktur in ein Parallelogramm verschoben werden, das sich der Hangneigung anpasst.
Eisdieler – XARCHITEKTEN: Beim Marmorguglhupf wird der helle und dunkle Teig ineinander gehoben. Beim Eisdieler helle und dunkle Farben. Die Oberfläche ist ein Schwebezustand des Wandels zwischen schwarz und weiß.