Leihen leugnet keine Bezüge.
Leihen freut sich über Bezüge.
Leihen feiert die Bezüge.
Leihen ist nicht unterwerfen.
Leihen ist nicht stehlen
Entscheidend ist woher es kommt, und was kommt, was dahintersteht. Von Nichts kommt Nichts.
Leihen ist eine Bezugnahme ohne die Eitelkeit, etwas erfinden zu wollen und bremst das Besitzen aus.
Leihen ist nicht ausbeuten, vielmehr wird alles mehr. Leihen ist Wertschätzung, man würde sich nichts schlechtes leihen. Es gehört einem nicht, nur für kurze Zeit, ist temporär, man kann es in anderer Form zurückgeben.
Übersetzen
Abstrahieren
Übertragen
Mit leihen ist es meistens nicht getan, man muss mit dem Geliehenen was tun. Leihen ist ein Impuls, eine Verbindung.
Zur Vergangenheit, zum Vorhandenen [1], zu Prinzipien und Regeln [2], zu ikonischen oder archetypischen [3] Bauten, zum Wertgeschätzten.
[1]Hands out! – X ARCHITEKTEN: Die winkenden Hände leihen sich die Bewegungsenergie des Fahrtwindes auf der Autobahn aus und heißen die Besucher der Kulturhauptstadt Graz 2003 winkend willkommen.
[2] Form Follows § – X ARCHITEKTEN: Form Follows Paragraph leiht sich die beiden normierten Querschnitte eines Dachaufbaus aus der Bauordnung aus und verbindet diese beiden Querschnitte.
[3] Satteldachhof – X ARCHITEKTEN: Das Satteldachhofhaus leiht sich da Satteldachhaus und das Hofhaus aus und überlagert die Beiden- es entsteht ein einzigartiger räumlicher Hybrid der Tradition und Moderne vereint.