Standort: Schiffmannstraße, 4020 Linz
Auftraggeber: Stadt Linz
Planungsdaten: Direktauftrag 2015
Baubeginn: 2016
Fertigstellung: 2017
Nutzfläche: 1.225m2
Grundstücksfläche: 4.807m2
Konstruktion: STB/Ziegel
Bilder: Kurt Hoerbst
Kinderbetreungseinrichtung Linz, Oed
Bestehend aus 5 Gruppen Kindergarten, 2 Gruppen Krabbelstube und einem Elternkindzentrum
Städtebau und Umgebung
Das städtebauliche Umfeld ist geprägt durch eine Mischung von Baukörpern unterschiedlicher Körnungen. Wirksam sind die hohen Zeilenwohnbauten im Westen, die Gewerbeobjekte im Norden und der öffentliche Park im Süden. Das Grundstück befindet sich in einer von hoher Durchgrünung geprägten Zone mit vielen Möglichkeiten der Durchwegung. Unser Gebäude ist so in das Grundstück positioniert, dass zwei städtebauliche Kanten generiert werden, die dem öffentlichen Park mit dem Anger in der Schiffmannstrasse einen räumlichen Abschluss bieten.
Idee und Konzeption
Die Grundintention für den Entwurf des neuen Kinderbetreuungszentrums ist das Schaffen eines kompakten Volumens, das alle Funktionen gleichwertig beinhaltet und in seinem Inneren durch eine „Marktplatzähnliche“ Struktur ein hohes Maß an Übersicht Klarheit und guter Organisation der Nutzungen ermöglicht. Der großzügige Innenraum ist an allen vier Seiten durch die Eingänge bzw. Gartenzugänge an die umliegenden Freiflächen angeschlossen der Grundriss bietet eine optimale Durchwegung für die Kinder und deren Bewegungsdrang. Die beiden Einrichtungen Kindergarten und Eltern-Kind-Zentrum haben Ihre getrennten Eingänge an den zur Schiffmannstrasse ausgerichteten Seiten. Die Gruppenräume im Kindergarten sind vorwiegend gartenseitig orientiert, die Garderoben haben im Anschluss immer einen Freibereich zum Garten oder zu einer Loggia.
Form und Erscheinung
Die Kompaktheit des quadratischen Grundrisses fordert eine Auseinandersetzung mit dem Thema Dach und der Gesamthaften Erscheinung des Baukörpers. Über die Diagonale des Volumens spannt sich eine gefaltete Dachkonfiguration die dem Inneren eine spannende dritte räumliche Dimension verleiht und in jedem Raum den Bezug zum Ganzen herstellt. Das Aufeinandertreffen von Dach und Fassade ist ein Abbild der räumlichen Komplexität und verleiht einer sonst gelangweilten Horizontalität einen städtebaulichen Anspruch. Die Fassade des Baukörpers ist übersät mit einer Vielzahl von quadratischen Öffnungen die mit den unterschiedlichen Blickwinkeln aus dem Raum heraus den Bezug zur Umgebung herstellen. Die homogene Fassadenoberfläche bietet die beruhigte Basis für diese differenzierte Anordnung der Fenster und Öffnungen entsprechend eines Kindergerechten Maßstabes.