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Toppings 

Standort: Rosseggerstrasse 9, 4020 Linz , OÖ

Planungsdaten: Direktauftrag 2008

Planungszeit: 2008 – 2010

Bauzeit: 2009 – 2010

Bauweise: Massivbauweise in Ziegel, Stahlbeton

Fotos: Martina Egger

Der Neubau eines Einfamilienhauses für die fünfköpfige Familie befindet sich im Linzer Villenviertel oberhalb der Altstadt. Das bestehende Objekt wurde aufgrund der zu geringen Raumangebotes und der schlechten Bausubstanz abgebrochen. Der vorhandene Bebauungsplan gab die Lage des Objektes samt Garage genau vor. Ziel war es, unter Ausnutzung der vorhandenen Geländeformation, einen kompakten villentypischen Baukörper in das mittelgroße Eckgrundstück zu setzen.

Konzept
Das Linzer Villenviertel rund um die Altstadt erstreckt sich bis an die Stadtgrenze über den Froschberg hinauf. Opulent verzierte und ausgeschmückte Häuser wechseln sich hier mit einfach gestalteten aber selbstbewussten Objekten ab. Gekennzeichnet sind die Villen auch durch großzügige Grundstücke mit ausreichend Grünraum und altem Baumbestand. All diese Merkmale prägten auch unseren Bauplatz. Die Idee für die Villa ist es, einen kompakten modernen einfachen Baukörper mit einer Ebene aus Gestaltungselementen zu überlagern. Dabei haben wir das Haus in zwei äußere Ebenen zerlegt gedacht – die moderne einfache Ebene begrenzt den quadratischen Baukörper und ist zurückhaltend einheitlich und unauffällig mit der Farbe dunkelgrau realisiert – die andere „Gestaltungsebene“, die an der äußeren Begrenzungslinie der Villa liegt – beinhaltet Erker, Zierelemente, Friese, Gesimse, Schmiedeeisengitter und Muster – diese Ebene ist einheitlich weiß gestaltet. Der so entstandene Kontrast könnte auch als Herausschälen aus einem historischen Ursprung gelesen werden. Entstanden ist ein Haus, dessen Erscheinung eine mögliche Antwort auf ein zeitgemäßes Villenbauen mit heutigen Standards in Sachen Wärmedämmung, Energietechnik und Komfort anbietet.

Funktionales Raumkonzept
Das innere Raumkonzept folgt einem Splittlevel System. Es entstehen unterschiedlich hohe Räume mit differenzierten Belichtungsverhältnissen. Das durchgehende Stiegenhaus verbindet alle 6 Ebenen untereinander. Auf der Ebene der Doppelgarage befindet sich neben dem Gästebereich auch der Wirtschaftsbereich. Die Kellerräume sind eine Ebene tiefer angeordnet und beinhalten den Technikraum und die Lagerräume. Die Wohnküche und der Essraum bilden das räumliche Zentrum und haben über die gedeckte Erkerterrasse direkten Anschluss zum Garten. Das Wohnzimmer ist halbgeschossig zum Essbereich versetzt und befindet auf der Ebene des Haupteinganges. Die Arbeitsebene verbindet Wohnen mit Schlafen. Dieser Bereich hat einen Ziererker mit einer exponierten Liegefläche. Die Schlafräume sind alle auf der obersten Ebene angeordnet, dem Elternschlafzimmer und dem Badezimmer ist ebenso ein Erker vorgelagert.

Umsetzung
Das Haus ist in Massivbauweise in Ziegel und Stahlbeton errichtet. Der metallgedeckte flache Walmdachstuhl ist eine Holzkonstruktion, in dessen Mitte eine Belichtungströte zu den Dachoberlichten gezogen wurde. Somit konnte der zentrale Erschließungsraum noch zusätzlich von oben belichtet werden. Die Außenfassade ist zur Gänze als Putzfassade ausgeführt. Die dunkelgraue Erscheinung des kompakten Baukörpers wurde durch eine oberflächige Siliciumcarpid Einstreuung noch verstärkt. Für die Zierelemente der weißen Erker wurden Standard Putzprofile mehrfach übereinander angeordnet.