Mit der Veröffentlichung von FORMEN FORMEN FORMEN legen X ARCHITEKTEN eine Monografie vor, die exklusiven Einblick in ihren konzeptionellen Ansatz des gewährt. Die ausführliche Beschreibung dieser Methoden eröffnet der Leserschaft einen „Blick über die Schulter“ zu einem tieferen Verständnis architektonischer Formen. Das Buch lädt ein, den Wandel der Konzepte und die stetige Neuausrichtung der Entwurfsprozesse von X ARCHITEKTEN hautnah mitzuerleben. Jedes vorgestellte Projekt dient dabei als Beispiel, um die jeweilige konzeptionelle Position herauszuarbeiten und die Architektursprache von X ARCHITEKTEN sichtbar zu machen. Dieser Rote Faden zieht sich durch 60 ausgewählte, höchst unterschiedliche Projekte – von der „KTM Motohall“ über das Parkhaus sowie die Seelsorge für die Voestalpine bis hin zu „Winkende Hände“, eine Installation für die Europäische Kulturhauptstadt Graz 2003.

„Worte formen Formen“, titelt Wolfgang Pauser seinen Essay im Buch. „Sprache und Sprechen sind die Ausgangspunkte zukünftiger Architektur.“ Die Architektur der X ARCHITEKTEN ist nicht durch starre Formen oder beschreibende Begriffe wie „rund“ oder „rustikal“ zu fassen, sondern durch ein aktives, formveränderndes Eingreifen, das die Gestaltungsprozesse selbst in den Vordergrund rückt. Die neun Begriffe „dehnen, einen, falten, leihen, schneiden, stapeln, verbinden, versammeln und wandeln“ spiegeln die konzeptionelle Essenz wieder und lenken die Leserschaft nicht chronologisch durch die Projekte, sondern entlang einer analytischen und zugleich metaphorischen Struktur. „Die Bedeutung eines gestapelten Gebäudes liegt dann darin, dass es gestapelt wurde, dass also die Formfindung der zuvor beschlossenen Leitlinie des Formbegriffs stapeln gefolgt ist“, so Pauser.

Robert Temel beleuchtet in seinem Essay anhand „gestapelter Funktionen“ oder in den Boden „eingeschnittener Bauten“ das Potential für sparsamen Bodenverbrauch. „Die konzeptionellen Begriffe bei X ARCHITEKTEN, von denen neun diese Publikation strukturieren, können alle in der einen oder anderen Weise auf das Thema des Bodenschutzes bezogen werden“, resümiert Temel.

Neben den bereits Genannten und der Herausgeberin Manuela Hötzl sind das Grafikstudio Studio WHY, Wojciech Czaja, Manisha Jothady, Andreas Kump und David Schreyer weitere Mitwirkende. FORMEN FORMEN FORMEN ist im Schweizer Verlag Park Books erschienen und im Handel erhältlich (ISBN 978-3-03860-371-9).

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