X Architekten

Haus H&L 

Standort: Irdning, Steiermark, Oberösterreich

Planungsdaten: Direktauftrag 2003

Planungszeitraum: Februar 2003 – Jänner 2004

Konstruktion: Holz-Pfosten-Riegel

Entwurfskonzept
die regionale bauform des im ennstal noch häufig vorkommenden „stadels” wurde in seiner einfachheit als konzeptgrundlage aufgenommen (typus: kompakter rechteckiger/ quadratischer holzbau; satteldach),
• längs zur erschliessungsstrasse steht das schlichte 2-geschossige satteldachhaus. daneben ein offenes carport mit 2 stellplätzen, das mit dem angrenzenden nebengebäude eine zweite einheit bildet.
• die dachhaut (= aluminiumblech) des wohnhauses wurde über die nord und südfassade bis zum boden hinuntergezogen, die beiden stirnseiten ost und west mit lärchenlattung versehen. eine auf das wesentliche reduzierte, minimalistische gebäudeform entsteht.
• in den blechfassaden spiegelt sich die umgebende natur wider – zu verschiedenen tageszeiten/jahreszeiten ändert sich die fassade – im winter bei schnee scheint das gebäude fast zu verschwinden, im sommer schimmert es grün, bei sonnenaufgang rose`… .
• die metallene fassade im norden ist bis auf einen langen schmalen fensterschlitz, der für die belichtung der dahinterliegenden nebenraumzone sorgt, geschlossen.
• die südfassade hingegen ist im erdgeschoss grosszügig gegenüber der angrenzenden holzterrasse zum garten hin offen sowie auch die über dem wohnbereich situierten kinderzimmer im obergeschoss.
• die ostfassade weist nur im obergeschoss einen fensterschlitz auf, im westen gibt es ebenfalls grosse verglasungen, die, wie auch von der im obergeschoss liegenden loggia, den ausblick auf den berg grimming zulassen.
• aufgrund des engen kostenrahmens wurde auf einen keller verzichtet, stattdessen ostseitig des wohnhauses ein nebengebäude als lager als betonkörper angrenzend an das grau lasierte carport errichtet.
• eine massive fundamentplatte bildet die basis für den vorgefertigten holzriegelbau.
• die erschliessung erfolgt über eine kleine eingangsnische im osten. das nahezu quadratische erdgeschoss (kompakte grundrissform auch aus energiegründen) ist durch die einläufige treppe strukturiert in eine nebenraumzone im norden, wobei man die einzelnen nebenräume wie gäste wc, technik, büro jeweils durch eine schrankwand betritt, die von beiden seiten nutzbar ist, sowie in einen grossen koch-ess-wohnbereich der sich zur im süden vorgelagerten holzterrasse mit einer grossen schiebetür öffnen lässt. der raum unter der treppe wird noch als abstellraum genutzt.
• im obergeschoss werden alle räume über einen grosszügigen vorraum erschlossen, der sich raumhoch zur holzloggia mit bergblick öffnet. die südseitig situierten kinderzimmer werden wiederum durch eine multifunktionelle schrankwand betreten, die viel stauraum bietet. auch das schlafzimmer öffnet sich auf die loggia, das bad orientert sich nach osten.
• auch sämtliche innen verwendete materialien wurden in ihrer natürlichen puren form (wie auch die aussenhülle) verwendet: geöltes Eichenholz innen, lärchenfenster geölt, stein.
• der nun südseitig gelegene geschützte gartenbereich mit der tiefen terasse dient im sommer als erweiterer wohnbereich, im winter geniesst man vom warmen innenraum (niedrigenergiehaus: sonneneinstrahlung durch südseitige verglasung) die umgebende weisse schneedecke.