Standort: Kathreinstraße 19, 4470 Enns
Auftraggeber: Ennser GHZ GmbH
Planungsdaten: Direktauftrag 2015, ARGE mit Arch. Christoph Haas
Baubeginn: April 2016
Fertigstellung: Dezember 2016
BGF: 2.400 m2
Konstruktion: Holz-STB-Hybrid
Bilder: Haas/Szabados
Mutiges Experiment: …
Hausärztekooperation:
Die vier Ennser Allgemeinmediziner haben sich in einer Gmbh organisiert, um gemeinsam die Gesundheitsgrundversorgung der Stadt Enns abzudecken. Es wird ein gesamtheitliches Gesundheitspaket mit begleitenden Leistungen angeboten. Dieser Gedanke der Ennser Ärzteschaft deckt sich mit den Forderungen des Gesundheitsministeriums zur Schaffung von Primärversorgungszentren und stellt dahingehend das erste realisierte Projekt dar. Das Grundversorgungsangebot konnte mit einer Apotheke im Erdgeschoss und 5 Facharztordinationen im Obergeschoss verstärkt werden.
-einer Architektenkooperation:
Die Architektenteams von HAAS Architektur und der X ARCHITEKTEN haben in einem wettbewerbsähnlichen Verfahren unabhängige Projekte entwickelt. Die Architekten haben sich entschieden nicht weiter im Wettbewerb gegeneinander anzutreten, sondern gemeinsam das Projekt neu zu entwickeln, um Kompetenzen zu überlagern und in einer ARGE verstärkt aufzutreten.
-Baumethode, Bauzeitverkürzung, Kostenoptimierung:
Die Architekten entwickelten gemeinsam mit DI Weilhartner ein Hybridsystem aus einem Stahlbetontragwerk und ausfachenden Holzriegelwänden. Diese Bauweise hat die technischen Anforderungen an Brandschutz, Schallschutz und der notwendigen Flexibilität optimal erfüllt. Durch die Optimierung der Abläufe und die extreme Disziplin der beteiligten Firmen wurde das Gebäude in nur 6 ½ monatiger Bauzeit mit 2400m² Nutzfläche errichtet. Die Kostenvorgabe konnte um 18% unterschritten werden.
-ökologischer „FOOTPRINT“:
Der Aspekt der Ökologie und Nachhaltigkeit stand seit Beginn der Projektentwicklung im Vordergrund. Das Gebäude wird mittels einer Grundwasser-Wärmepumpe im Winter beheizt und im Sommer damit gekühlt. Die wärmetechnisch, hocheffiziente und hinterlüftete Gebäudehülle erfordert einen niedrigen Heizwärmebedarf von nur 7,8kWh/m2a. Es kamen ausschließlich Firmen aus der nahen Umgebung zum Einsatz.